Diabetes-Medikament in der Parkinson-Therapie

Ein Diabetes-Medikament könnte laut einer aktuellen Studie auch bei Parkinson helfen. Die Substanz Lixisenatid verlangsamt das Fortschreiten der Symptome in einem geringen, aber statistisch signifikanten Umfang. „Die Ergebnisse sind sehr interessant. Wenn sich Parkinson mit dieser Klasse von Medikamenten bremsen ließe, wäre das ein Riesenerfolg“, meint Prof. Joseph Claßen, erster Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG). „Allerdings müssen erst Langzeitstudien durchgeführt werden, auch mit besser verträglichen, verwandten Wirkstoffen, um die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit an mehr Patient;innen nachzuweisen.“

Die Parkinson-Forschung macht große Fortschritte, bisher lässt sich die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung nach Alzheimer, von der hierzulande rund 400.000 Menschen betroffen sind, aber nur symptomatisch behandeln.

Die Wirksamkeit von Diabetes-Medikamenten bei Parkinson wird schon seit Längerem untersucht. Die aktuelle Studie, die im April 2024 im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde, ist jedoch die erste multizentrische klinische Studie, die Anzeichen für eine Wirksamkeit liefert. Untersucht wurden 156 Personen mit leichten bis mittelschweren Parkinson-Symptomen, die alle bereits das Standard-Parkinson-Medikament Levodopa oder andere Arzneimittel einnahmen. Die eine Hälfte von ihnen erhielt ein Jahr lang den Wirkstoff Lixisenatid, die andere ein Placebo. Nach zwölf Monaten zeigten die Teilnehmenden der Placebo-Kontrollgruppe wie erwartet eine Verschlechterung ihrer Symptome. Auf einer Skala zur Bewertung des Schweregrads der Parkinson-Krankheit, mit der gemessen wird, wie gut die Betroffenen Aufgaben wie Sprechen, Essen und Gehen ausführen können, war ihr Wert um drei Punkte gestiegen. Bei denjenigen, die das Medikament einnahmen, änderte sich die Punktzahl auf dieser Skala nicht.

„Das Ergebnis ist aufgrund des Studiendesigns interessant. Man muss aber berücksichtigen, dass drei Punkte in der Bewertung wenig sind. Es müssen weitere Studien folgen, unter anderem um zu klären, wie sich die Wirkung über mehrere Jahre hinweg entwickelt“, erklärt Prof. Claßen, erster Vorsitzender der DPG und Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Leipzig. Zudem führte die Behandlung zu Nebenwirkungen: Übelkeit trat bei fast der Hälfte und Erbrechen bei 13 % der Personen auf, die das Medikament einnahmen. Neuere Medikamente derselben Substanzklasse könnten weniger und mildere Nebenwirkungen haben oder in niedrigeren Dosen wirken.

Wirkprinzip von Diabetes-Medikamenten bei Parkinson unklar

Noch ist unklar, wie sich der positive Effekt des Diabetes-Medikaments bei Parkinson erklären lässt. Der zur Behandlung von Typ-2-Diabetiker:innen zugelassene Wirkstoff Lixisenatid ist ein sogenannter GLP-1-Rezeptoragonist (Glucagon-like Peptid-1). Es ahmt die Wirkung des natürlich vorkommenden Peptids nach und aktiviert eine intrazelluläre Signalkaskade, welche eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung physiologischer Blutzuckerwerte spielt. Der Wirkstoff gehört zu einer großen Familie ähnlicher Wirkstoffe, die in jüngster Zeit als „Abnehmspritze“ (Semaglutid) auch zur Behandlung der Adipositas eingesetzt werden. GLP-1-Medikamente sind dafür bekannt, dass sie Entzündungen reduzieren – möglicherweise hängt damit ihre Wirkungsweise zusammen.

Dem Zusammenhang zwischen Parkinson und Diabetes auf der Spur

Schon seit Längerem deuten verschiedene Studien an, dass Diabetes Typ 2 und manche neurodegenerative Krankheiten ähnliche Signalwege aufweisen. Offenbar können nicht nur Leber- und Muskelzellen, sondern auch Neurone schlecht auf Insulin reagieren, welches z. B. an Gedächtnisprozessen beteiligt ist. Dies könnte erklären, warum Menschen mit Diabetes Typ 2 z. B. ein höheres Risiko für Alzheimer haben. Eine 2017 veröffentlichte Studie aus London deutet darauf hin, dass der Wirkstoff Exenatid, ein weiteres Diabetes-Medikament, das in Deutschland seit 2007 auf dem Markt ist, auch den Krankheitsfortschritt bei Parkinson mindestens verlangsamt, wenn auch nur in geringem Umfang.

Die Forschenden vermuten, dass Exenatid die Energieversorgung der Neuronen verbessert, indem es sie wieder empfänglicher für Insulin macht, und damit Entzündungsreaktionen verringert. In zwei Anfang 2023 veröffentlichten Studien machten Forschende aus Florida und Taiwan die Beobachtung, dass die Einnahme des Wirkstoffs Metformin bei manchen Diabetes-Patient:innen offenbar eine schützende Wirkung hinsichtlich der Entwicklung einer Demenz hat. In den nächsten Monaten werden Ergebnisse einer großen klinischen Studie erwartet, in der die Auswirkungen einer zweijährigen Behandlung mit Exenatid bei Menschen mit Parkinson untersucht werden.

„Wissenschaftlich interessant sind auch die in der aktuellen Studie nicht untersuchten Fragen, ob GLP-1-Medikamente vor dem Verlust von Dopamin-produzierenden Neuronen schützen und vielleicht den Ausbruch von Parkinson verhindern können“, sagt Prof. Claßen. Das wären sehr wichtige Ziele, denn Parkinson lässt sich bisher nicht ursächlich behandeln.

Quelle: Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e.V. (DPG)


 

Diabetesmedikament verbessert Hirnleistung

Die Ergebnisse einer aktuellen Meta-analyse deuten darauf hin, dass DPP4-Inhibitoren kognitive Beeinträchtigungen bei Menschen mit Typ-2-Diabetes verbessern könnten. Zudem wurde der Glukosestoffwechsel in den Studien positiv beeinflusst.
Typ-2-Diabetes gilt als Risikofaktor für einen vorzeitigen Verlust kognitiver Fähigkeiten und eine reduzierte Hirnleistung. DPP4-Inhibitoren sind wirksame Medikamente zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und haben möglicherweise einen positiven Einfluss auf den diabetesbedingten Verlust kognitiver Fähigkeiten

Diabetes: Risiko für kognitive Funktionen

Eine Metaanalyse aus China hat nun den Zusammenhang zwischen DPP4-Inhibitoren und kognitivem Abbau bei Typ-2-Diabetes näher untersucht. Die Wissenschaftler ermittelten geeignete Studien aus den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, CNKI und die Cochrane Library bis zum Jahr 2022.

Metaanalyse über 10 Studien mit 5 583 Teilnehmern: Helfen DPP4-Inhibitoren?

Es wurden 10 Studien mit 5 583 Teilnehmern in die Metaanalyse eingeschlossen. Die Daten zeigten, dass DPP4-Inhibitoren die Inzidenzrate kognitiver Beeinträchtigungen bei Typ-2-Diabetes signifikant reduzierten (Standardisierte Mittelwertdifferenz, MD: 0,99; 95 % Konfidenzintervall, KI: 0,59 – 1,38). Darüber hinaus wurde eine lineare Korrelation zwischen der kognitiven Beeinträchtigung bei Typ-2-Diabetes und verschiedenen Parametern des Glukosestoffwechsels festgestellt:
  • Nüchternblutzucker
  • Postprandialer Blutzucker 2 Stunden nach einer Mahlzeit
  • HbA1c-Wert (Glykosyliertes
  • Hämoglobin)

Weniger kognitive Beeinträchtigungen mit DPP4-Inhibitoren

DPP4-Inhibitoren verringerten den Nüchternblutzucker (MD: 0,52; 95 % KI: -0,68 – -0,37), den Blutzucker 2 Stunden nach einer Mahlzeit (MD: 0,82; 95 % KI: -1,2 – -0,43) sowie den HbA1c-Wert (MD: 0,34; 95 % KI: -0,48 – -0,21). Alle Differenzen waren statistisch signifikant (p < 0,0001).
In Subgruppenanalysen zur Behandlungsdauer und dem Alter der Teilnehmer zeigten sich bessere Behandlungseffekte bei Menschen im Alter von 60 – 70 Jahren, die nach 0 – 180 Tagen eintraten.

Verbesserung von kognitiven Dysfunktionen besonders bei Älteren

DPP4-Inhibitoren reduzierten demnach den Nüchternblutzucker, den postprandialen Blutzucker und den HbA1c-Wert,.
Aber auch die Häufigkeit kognitiver Beeinträchtigung bei Personen mit Typ-2-Diabetes signifikant. Dieses Ergebnis wurde speziell bei älteren Personen zwischen 60 und 70 Jahren festgestellt.
Quelle: DeutschesGesundheitsPortal

Metabolisches Fußsyndrom und der Einsatz von Vitalstoffen

Bei dem metabolischen Fußsyndrom handelt es sich nahezu immer um ein diabetisches Fußsyndrom. Hierbei handelt es sich um eine Komplikation bei einem länger bestehenden Diabetes mellitus. In der Folge steigt das Risiko für ein Ulkus deutlich an und es besteht die Gefahr für eine Amputation. Die Prävalenz für ein diabetisches Fußsyndrom liegt bei Typ I Diabetikern nach 10 Jahren bei gut 8 Prozent und bei Typ II Diabetikern schon nach fünf Jahren bei 8,5 Prozent. Auffällig ist, dass gut 70 Prozent der in Deutschland durchgeführten Amputationen bei Diabetikern mit metabolischem Fußsyndrom durchgeführt werden.

In der eigenen Praxis wurden in den letzten 10 Jahren circa 180 Patientinnen und Patienten mit metabolischem Fußleiden behandelt. Gemäß der Klassifikation nach Wagner-Armstrong waren diese Patienten im Stadium eins bis drei bzw. A bis D. Patienten mit Nekrosen, daher Stadium vier und fünf nach Wagner, wurden in Fachkliniken überstellt und dort weiterbehandelt. Von den 180 Patienten waren circa 80 Patienten bereit neben der Leitlinientherapie auch eine Vitalstofftherapie durchzuführen. Nahezu alle Patienten zeigten eine deutlich schnellere Besserung der Beschwerden, wenn Vitalstoffe komplementär eingesetzt wurden. Die Wundheilungszeit ließ sich im Gegensatz zur alleinigen Standardtherapie nahezu halbieren. Auch Infektionen und Ischämien waren deutlich schneller therapierbar und – was den Betroffenen besonders auffiel – Schmerzen und Missempfindungen waren deutlich besser therapierbar als mit alleiniger Standardtherapie.

Welche Vitalstoffe zum Einsatz kommen, ist sehr stark Einzelfall abhängig. Hier die wichtigsten Vitalstoffe im Überblick:

Coenzym Q10

Hierbei handelt es sich um ein sogenanntes Vitaminoid. Das sind Substanzen, die ähnliche Wirkungen haben wie Vitamine, die der Körper aber teilweise selber herstellen kann. Beim Coenzym Q10 funktioniert die Eigenproduktion altersabhängig etwa bis zum 40. Lebensjahr. Danach wird dieser Vitalstoff essentiell, daher muss er von außen zugeführt werden, was aber über die Nahrung kaum machbar ist. Die besondere Bedeutung des Coenzym Q10 liegt in seiner Rolle bei der sogenannten Atmungskettenphosphorylierung. In diesem enzymatischen Prozess wird die für uns notwendige Energie in Form von Adenosintriphosphat (ATP) gebildet. Die ATP-Bildung geschieht in den Kraftwerken der Zellen, in den Mitochondrien. Hierbei handelt es sich um, in unsere Körperzellen vor Urzeiten eingewanderte Bakterien, die mit unseren Zellen in Symbiose getreten sind. Pro Zelle haben wir ca. 4.000 bis 11.000 Mitochondrien. Da der menschliche Organismus aus ca. 80 Billionen Zellen besteht, besitzen wir eine gigantische Zahl an Mitochondrien. 95 Prozent der Energiebildung in den Mitochondrien ist vom Coenzym Q10 abhängig. Schon ein Verlust von wenigen Prozent an Coenzym Q10 vermindert die körperliche Energiebildung deutlich und der Organismus wird leichter krank.

Es verwundert daher nicht, dass ein dänischer Kardiologe in seiner randomisierten Doppelblindstudie (Q-Symbio Studie) feststellen konnte, dass bei einer Herzinsuffizienz – die eigentlich eine Prognose wie ein kolorektales Karzinom hat – eine verbesserte Energiezufuhr über Coenzym Q10 Gabe (Studienpräparat: Q10 Bio-Qinon Gold) die Letalität um 50% senken konnte. Ähnlich wie bei der Herzinsuffizienz ist beim metabolischen Fußsyndrom der Energiebedarf durch die atherosklerotischen Veränderungen, der oft bestehenden chronischen Wundinfektionen und der neuropathischen Veränderungen oft deutlich erhöht. Alle großen medizinischen Studien sind mit oxidiertem Coenzym Q10 durchgeführt worden, so dass die Wirksamkeit und Sicherheit gewährleistet ist.

Selen

Eines der größten Probleme beim metabolischen Fußsyndrom ist der hohe oxidative Stress in den betroffenen Fußbereichen. Hier ist eine antioxidative Therapie zwingend erforderlich. Die indirekte antioxidative Wirkung des Selens über die Glutathionperoxidasen (GPX oder auch GSH-Peroxidase) ist für das Gleichgewicht von Oxidantien und Antioxidantien im menschlichen Organismus von zentraler Bedeutung. Selen schützt über die Glutathionperoxidase biologische Makromoleküle und Biomembranen, wobei es eng mit den antioxidativen Vitaminen (A, C, E und einige B-Vitaminen) interagiert. Bei den auf dem Markt erhältlichen Supplementen wird zwischen organischen und anorganischen Selenverbindungen unterschieden. Für den langfristigen Einsatz sind organische Verbindungen besser geeignet, da sie besser resorbiert werden, eine längere Halbwertzeit haben und nicht negativ mit anderen Vitalstoffen interagieren.

Zusammenfassung

Der Einsatz von Vitalstoffen beim metabolischen Fußsyndrom ist medizinisch sinnvoll und sollte der Standardtherapie hinzugefügt werden, denn nahezu jeder Patient profitiert von einer komplementären Therapie mit Mikronährstoffen.

Dr. med. Edmund Schmidt und Nathalie
Schmidt (www.ensign-ohg.de)


 

Bronchiale Erkrankungen und Dauerhusten Natürliche Therapieoptionen

Zu den bekanntesten Lungen- und Bronchialerkrankungen gehören Asthma bronchiale, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), chronische Bronchitis, sowie chronischer Husten. Bei der chronisch obstruktiven Bronchitis sind die Bronchien dauerhaft entzündet, der Patient leidet unter Husten und Auswurf. Hier hat sich zusätzlich eine Verengung der Atemwege gebildet, die auf Medikamente nur teilweise anspricht. Wenn die Lungenbläschen bei der chronisch obstruktiven Bronchitis überblähen, spricht man von einem Lungenemphysem. Bei dieser Erkrankung sind die Aufnahme von Sauerstoff und die Abgabe von Kohlendioxid stark beeinträchtigt, die Lebenserwartung sinkt um etwa acht bis zehn Jahre.

Vitamin D3 schützt vor Atemwegserkrankungen und Asthma

Im Universitätsklinikum Erlangen konnten Forscher zeigen, wie eine Gabe von Vitamin D3 die zelluläre Entzündungsreaktion bei allergischem Asthma verändert und Symptome lindern kann. Kinder und Erwachsene, die Vitamin D3 ergänzten, hatten eine geringere Symptomatik, einen geringeren Schweregrad und benötigten weniger kortisonhaltige Medikamente zur Inhalation. Gleichzeitig wurden weniger allergiefördernde Antikörper (IgE), die verantwortlich sind für Erkrankungen wie Gräserpollen Allergie, Neurodermitis und Asthma bronchiale, gefunden. Durch zusätzliche Vitamin-D3-Gaben reagierte das Immunsystem sogar antientzündlich.

Antioxidantien verringern oxidativen Stress vor allem bei Rauchern

Die häufigste Ursache einer chronischen Bronchitis ist Rauchen, dieses ist immer mit einem hohen oxidativen Stress verbunden. Aber auch schädliche Umwelteinflüsse und wiederkehrende Entzündungsprozesse in den Bronchien sorgen für einen hohen Bedarf an Antioxidantien um schädliche freie Radikale im Organismus zu neutralisieren. Besonders COPD-Patienten weisen höhere Werte für oxidativen Stress auf (1). Antioxidativ wirkende Mikronährstoffe wie Vitamin A, C, E, K2 und Selen schützen vor oxidativen Stress und können so das (2) Fortschreiten einer chronischen Bronchitis verhindern.

Bei COPD-Intensivpatienten ist der Status der Spurenelemente Selen, Mangan und Zink verändert. Durch intravenöse Verabreichung konnte die Zeit verkürzt werden, während die kritisch erkrankten Patienten maschinell beatmet werden mussten (3).

Omega 3-Fettsäuren stoppen Entzündungen

Der Organismus kann aus den mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren Stoffe herstellen, die eine Entzündung aktiv beenden. Wissenschaftler stellten fest, dass bei hohen Omega-3-Fettsäuren kleine Moleküle freigesetzt werden (4) (5). Sie senden eine Art Stoppsignal (6) für die Entzündung und tragen dann zur Lösung der Entzündung bei (7). Akute Entzündungen im Organismus dienen der Heilung und werden durch freigesetzte Moleküle rasch wieder abgeschaltet.

Bei chronischen Entzündungen läuft diese nicht kontrolliert ab, sondern sie besteht weiterhin auf einem reduzierten, aber aktiven Niveau (8) (9) (10). Dies liegt daran, dass die pro-Auflösenden Moleküle erniedrigt sind (11). Die Supplementierung mit Omega-3-haltigem Fischöl erhöht die Gewebsspiegel proauflösender Moleküle und bessert asthmatische Symptome signifikant (12) (13) (14). Die abnormale Entzündung bei Asthmatikern beginnt bereits vor der Geburt, möglicherweise durch eine Unterversorgung der Schwangeren mit Omega-3-Fettsäuren (15).

Pycnogenol verbessert Lungengesundheit

Der natürliche Extrakt aus Pinus Pinaster beinhaltet eine Kombination aus Procyanidinen, Bioflavonoiden und organischen Säuren. Er ist stark antioxidativ und entzündungshemmend wirksam, verbessert die Mikrozirkulation der Haut und Schleimhaut und wirkt nachgewiesen positiv bei Asthma und Allergien. Bei Rauchern reduzieren 50 mg pro Tag signifikant den oxidativen Stress (16).

Coenzym Q10 steigert den Energielevel

Aus dem bisherigen Text wird ersichtlich, dass bronchiale Erkrankungen mit einer Vielzahl von biochemischen Reaktionen einhergehen. Die Abwehr freier Radikale und die Elimination von Entzündungen benötigen neben den genannten Vitalstoffen auch viel Energie. Energie wird in den Zellen bereitgestellt. Dies jedoch nur wenn genügend Coenzym Q10 gebildet wird. Leider nimmt ab dem 35. Lebensjahr die Coenzym Q10 Produktion im Organismus deutlich ab und es wird nicht genügend Energie zur Bekämpfung bronchialer Erkrankungen zur Verfügung gestellt. Daher sollten Menschen mit bronchialen Erkrankungen regelmäßig Coenzym Q10 supplementieren. Bei der Auswahl des Supplementes sollte darauf geachtet werden, dass ein oxidiertes Coenzym Q10 zum Einsatz kommt. Oxidiertes Coenzym Q10 wird besser resorbiert und wirkt schneller als andere Coenzym Q10 Rezepturen.

Zusammenfassung

Chronische Lungenerkrankungen sind in Deutschland weit verbreitet. Die medikamentöse Therapie beruht stark auf die Gabe von Steroiden. Beides – sowohl die Erkrankung als auch die Therapie – erhöhen den Bedarf an Vitalstoffen zum Teil massiv. Es verwundert daher nicht, dass der Einsatz von Vitalstoffen die Heilung fördert und die Nebenwirkungen durch die Therapie mindert. Daher sollten Vitalstoffe in jedem Fall der Therapie hinzugefügt werden.

Dr. med. Edmund Schmidt und Nathalie
Schmidt (www.ensign-ohg.de)

Literaturverzeichnis über die Redaktion erhältlich


 

Schokolade senkt das Risiko …

ahlreiche Studien haben sich bereits mit dem Einfluss von Schokolade auf die Herzgesundheit befasst, allerdings sind die bisherigen Ergebnisse uneinheitlich. Forscher der Universität von Wuhan in China untersuchten diesen spannenden Zusammenhang erneut. Dabei recherchierten sie nach Studien zum Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Schokolade und dem Risiko für koronare Herzkrankheiten (KHK), Schlaganfall und Diabetes und werteten diese im Rahmen einer Meta-Analyse aus. Eine Meta-Analyse ist ein Verfahren, dass die Ergebnisse verschiedener Studien zu einem wissenschaftlichen Forschungsgebiet zusammenfasst und bewertet.

Schokoladenkonsum reduzierte Risiko für verschiedene Erkrankungen

Die chinesischen Forscher konnten insgesamt 14 Studien (6 Studien zu KHK, 7 Studien zu Schlaganfall, 5 Studien zu Diabetes; einige Studien untersuchten mehrere Krankheiten gleichzeitig) mit 508 705 Teilnehmern in ihre Analyse einschließen.

Der Vergleich von Personen mit dem höchsten und dem niedrigsten Schokoladenverzehr verdeutlichte, dass Personen mit dem höchsten Schokoladenverzehr ein niedrigeres Risiko sowohl für koronare Herzkrankheiten als auch für Schlaganfall und Diabetes aufwiesen.

Der Zusammenhang war dabei nicht gleichmäßig (gleichmäßig in dem Sinne, dass pro Anstieg des Schokoladenkonsums um eine bestimmte Menge, auch eine dementsprechend proportionale Reduktion in dem Krankheitsrisiko gesehen wurde). Bei den Studien zu den koronaren Herzkrankheiten und zum Schlaganfall unterschied sich das Risiko zu erkranken beispielweise nur wenig, wenn 3 Portionen oder 10 Portionen Schokolade pro Woche verzehrt wurden (eine Portion entsprach dabei 30 g Schokolade).

Die Studien zum Diabetesrisiko deckten auf, dass die optimale Dosis an Schokolade zur Reduktion des Diabetesrisikos bei 2 Portionen pro Woche lag. Das Diabetesrisiko konnte beim Verzehr von mehr als 6 Portionen Schokolade pro Woche nicht weiter reduziert werden.

Schokoladenkonsum war in dieser Studie mit einem reduzierten Risiko für koronare Herzkrankheiten, Schlaganfall und Diabetes assoziiert. Dabei erschien ein moderater Schokoladenverzehr in Höhe von weniger als 6 Portionen pro Woche am günstigsten, um sich vor den genannten Krankheiten zu schützen.

Quelle: DeutschesGesundheitsPortal


 

Vitamin-D-Mangel und Herzgesundheit bei Typ-2-Diabetes

Wissenschaftler aus Saudi-Arabien konnten einen Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und der koronaren Herzkrankheit bei Patienten mit Typ-2-Diabetes aufzeigen.
Ein Vitamin-D-Mangel kann das Auftreten von Typ-2-Diabetes beschleunigen. Genetische Varianten des Vitamin-D-Rezeptors (VDR) wurden in der Vergangenheit bereits mit der koronaren Herzkrankheit (KHK) in Verbindung gebracht. Eine aktuelle Studie hat nun den Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel sowie VDR-Polymorphismus und der KHK bei Patienten mit Typ-2-Diabetes beleuchtet.

Stoffwechselparameter, Vitamin-D-Status und Varianten des Vitamin-D-Rezeptors

Insgesamt 150 erwachsene Probanden (Männer und Frauen) im Alter von 40 bis 60 Jahren wurden in drei Gruppen mit jeweils 50 Probanden eingeteilt:
  • Kontrollgruppe
  • Typ-2-Diabetes
  • Typ-2-Diabetes mit koronarer Herzkrankheit
Folgende Parameter wurden bestimmt:
  • Nüchternblutzucker
  • Gesamtcholesterin
  • Triglyceride
  • HDL-Cholesterin
  • LDL-Cholesterin
  • glykosyliertes Hämoglobin (HbA1c)
  • Vitamin D (25-Hydroxyvitamin D, 25-OH D)
Die Forscher untersuchten zudem bestimmte genetische Varianten des Vitamin-D-Rezeptors (VDR-Genotypen BsmI, Taq1 und FOK1) mit Hilfe von PCR-Analysen (Polymerase-Kettenreaktions-Fragmentlängen-Polymorphismus).

KHK-Risiko steht mit Stoffwechselparametern in Zusammenhang

Es konnte eine signifikante negative Korrelation zwischen dem Vitamin D-Gehalt des Blutes und Nüchternblutzucker, Gesamtcholesterin, Triglyceriden und dem LDL-Cholesterin-Spiegel gesehen werden. Eine positive Korrelation bestand zwischen Vitamin D und dem HDL-Cholesterin-Spiegel in allen Probandengruppen mit Diabetes.
Das KHK-Risiko auf Basis der Blutwerte war in der Gruppe mit Typ-2-Diabetes mit KHK im Vergleich zur Kontrollgruppe (p < 0,0001) und der Typ-2-Diabetes-Gruppe deutlich höher.
Die Konzentrationen von Vitamin D und die Prävalenz von genetischen Varianten des VDR (BsmI, Taq1) waren mit dem KHK-Risiko korreliert.

Vitamin-D-Mangel als Marker für KHK bei Typ-2-Diabtes

Aus den Ergebnissen ziehen die Autoren das Fazit, dass ein Vitamin-D-Mangel sowie das Vorkommen von bestimmten genetischen Varianten des Vitamin-D-Rezeptors (BsmI, Taq1) als Marker für KHK bei Typ-2-Diabetes dienen kann.
Quelle: DeutschesGesundheitsPortal

B-Vitamine beeinflussen Herz-Kreislauf-Risiko bei Typ-2-Diabetes

Neuere Erkenntnisse deuten darauf hin, dass B-Vitamine mit einem verringerten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD) in der Allgemeinbevölkerung verbunden sind. Allerdings haben bisher nur wenige Studien diese Assoziation bei Patienten mit Typ-2-Diabetes (T2D) untersucht.

Das Ziel einer chinesischen Studie war es, die Zusammenhänge zwischen der Einnahme von den drei B-Vitaminen (Folat, Vitamin B6 und Vitamin B12) und dem kardiovaskulärem Risiko (CVD-Risiko) bei Patienten mit Typ-2-Diabetes (T2D) zu bewerten.

Fall-Kontroll-Studie mit chinesischen Typ-2-Diabetikern

Hierzu wurde eine Fall-Kontroll-Studie mit 419 Patienten mit T2D und neu diagnostizierter kardiovaskulärer Erkrankung mit alters- und geschlechtsangepassten Kontrollen (T2D-Diabetes ohne CVD) durchgeführt. Zur Messung der Aufnahme von B-Vitaminen mit der Nahrung wurde ein validierter semiquantitativer Fragebogen mit 79 Fragen zur Lebensmittelhäufigkeit verwendet.

Folsäure-Quellen waren in dieser Untersuchung vor allem Eier (12,5 %) und grüne Blattgemüse bzw. Salat (12,4 %). Vitamin B6 wurde meist aus magerem Schweinefleisch (20,1 %) und Gemüse (z.B. Chinakohl oder Brokkoli, 10,8 %) aufgenommen. Grünes (Blatt-) Gemüse ist bereits aus anderen Studien dafür bekannt, das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen zu reduzieren.

Für die Folataufnahme aus Eiern, Gemüse, Obst, Soja wurden umgekehrte Assoziationen mit dem Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen gefunden, nicht jedoch für die Folataufnahme aus Getreide. Eine höhere Aufnahme von Folsäure aus Getreide schien somit bei Menschen mit Typ-2-Diabetes nicht vergleichbar das Herz-Kreislauf-Risiko zu reduzieren wie Folsäure aus anderen Nahrungsquellen.

Folat und Vitamin B6 schützen Diabetes-Patienten vor Herzkreislauf-Erkrankungen

Laut der Studienautoren zeigen die Ergebnisse, dass ein hoher Verzehr von Folat und Vitamin B6, aber nicht der von Vitamin B12, mit einem geringeren Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen bei Patienten mit T2D assoziiert ist. Eine erhöhte Aufnahme von Folat und Vitamin B6 mit der Nahrung könnte Patienten mit Diabetes demnach vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen.

Quelle: DeutschesGesundheitsPortal


 

Weniger Herzprobleme mit Sport

Schon 3 Stunden zügiges Gehen pro Woche kann laut aktueller Studiendaten bei Patienten mit Typ-2-Diabetes das Risiko für Vorhofflimmern senken.

Menschen mit Typ-2-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Internationale Wissenschaftler haben den Zusammenhang zwischen Änderungen der regelmäßigen körperlichen Aktivität (PA) und dem Risiko für Vorhofflimmern bei dieser Patientengruppe untersucht. Der optimale PA-Bereich wurde basierend auf dem Energieverbrauch ermittelt.

Vergleich von Typ-2-Diabetes-Patienten mit unterschiedlichen körperlichen Aktivitätsniveaus

In einer medizinischen Datenbank wurden Probanden ermittelt, die sich zwischen 2009 und 2012 zweimal im Abstand von 2 Jahren einer Gesundheitsuntersuchung unterzogen haben. Patienten mit Typ-2-Diabetes ohne Vorhofflimmern in der Vorgeschichte wurden bis 2018 nachverfolgt. Regelmäßige Änderungen der körperlichen Aktivität im Laufe der Zeit wurden verwendet, um die Personen in 4 Gruppen einzuteilen.

1 815 330 Patienten mit Typ-2-Diabetes wurden in Nicht-Trainierende (n = 1 181 837), neue Trainierende (n = 225 124 ), Trainingsabbrecher (n = 242 968) und kontinuierliche Trainierende (n = 165 401) unterteilt. Während einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 5,6 ± 1,3 Jahren traten 46 589 Fälle (2,6 %) von neu aufgetretenem Vorhofflimmern auf.

Verglichen mit der Gruppe der anhaltenden Nicht-Trainierenden hatten sowohl die Gruppe der Trainingsabbrecher (adjustierte Hazard Ratio (HR) 0,96; 95 % Konfidenzintervall, KI: 0,94 – 0,99) als auch die Gruppe den neuen Trainierenden (HR 0,95; 95 % KI: 0,93 – 0,98) ein geringeres Risiko für Vorhofflimmern.

Die Gruppe der kontinuierlich Trainierenden zeigte das niedrigste Risiko (HR 0,91; 95 % KI: 0,89 – 0,94). Bei der Stratifizierung nach Energieverbrauch war eine regelmäßige PA mit ≥ 1 500 MET-min/Woche bei neuen Trainierenden und ≥ 1 000 MET-min/Woche bei Trainierenden mit einem geringeren Risiko für Vorhofflimmern verbunden als bei Nicht-Trainierenden.

Körperliche Aktivität senkt Risiko für Vorhofflimmern

Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes war sowohl der Beginn als auch die Aufrechterhaltung einer regelmäßigen körperlichen Aktivität mit einem geringeren Risiko für Vorhofflimmern assoziiert. Der optimale PA-Bereich, basierend auf dem Energieverbrauch, lag bei Trainierenden bei mehr als 1 000 MET-Minuten pro Woche. Dies entspricht z. B. drei Stunden zügigem Gehen pro Woche.

Quelle: DeutschesGesundheitsPortal


 

Unterschiedliche Risikofaktoren bei Männern und Frauen

US-amerikanische Forscher haben untersucht, ob es bestimmte Faktoren gibt, die die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Patienten mit Diabetes vorhersagen lassen.

Zu den von den Forschern analysierten Faktoren zählten das Rauch- und Trinkverhalten der Patienten, das Körpergewicht, das Vorliegen von Depressionen und die Schlafdauer. Die Forscher ermittelten zusätzlich, ob es geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Entwicklung von Herz-Kreislauferkrankungen bei den Patienten gab. Die Forscher konnten dabei die Daten von 2334 Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes auswerten. Von diesen Patienten litten 14,2 % an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung.

Ein höheres Alter, ehemaliges Rauchen, Bluthochdruck und ein erhöhter Cholesterinspiegel waren Faktoren, die bei Männern deutlich im Zusammenhang mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung standen. Bei den Frauen hingegen waren Bluthochdruck und eine lange Schlafdauer zwei Faktoren, die die Entwicklung einer Herz-Kreislauf-Erkrankung begünstigten.
Frauen und Männer, die an Diabetes leiden, haben unterschiedliche Faktoren, die die Entstehung von Krankheiten, die das Herz und Gefäßsystem betreffen, begünstigen. Dies sind wichtige Erkenntnisse, um Vorsorgeprogramme und die Behandlung von Menschen mit Diabetes gezielt auszurichten. Menschen mit Diabetes, die an den genannten Faktoren leiden, werden ermutigt, ihren Arzt auf eine Teilnahme an Vorsorgeprogrammen für Herz-Kreislauf-Krankheiten anzusprechen.

Quelle: DeutschesGesundheitsPortal


 

Schwangerschaftsdiabetes steigert Risiko
für spätere Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes

Gestationsdiabetes, eine Glukosetoleranzstörung während der Schwangerschaft, zählt zu den häufigsten Schwangerschaftskomplikationen. Verschiedene aktuelle Studien weisen darauf hin, dass werdende Mütter mit schwangerschaftsbedingt erhöhten Blutzuckerwerten ein gesteigertes Risiko für spätere kardiovaskuläre Erkrankungen und auch für Typ-2-Diabetes aufweisen (1, 2). Sogar dann, so die Expertinnen und Experten der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), wenn sich der Glukosespiegel nach der Entbindung (erst einmal) wieder normalisiert habe. Die Nachsorge in der hausärztlichen Versorgung besitze deswegen einen wichtigeren Stellenwert denn je.

Für werdende Mütter besteht mit zunehmendem Alter ein steigendes Risiko für Gestationsdiabetes. „Auswertungen des Robert Koch-Instituts haben gezeigt, dass für Schwangere unter 20 Jahren eine Prävalenz von 2,5 Prozent, bei über 45-Jährigen hingegen von nahezu 16 Prozent besteht“, erklärt Dr. med. Heinke Adamczewski, Sprecherin von der AG Schwangerschaft der DDG. Für die Expertin kommt dies einem Prädiabetes der werdenden Mutter gleich; mitsamt den damit verbundenen Risiken für Folgeerkrankungen und Spätfolgen.

Frühzeitig Störungen des Glukosestoffwechsels erkennen – den Gefäßen zuliebe

Wie sehr ein dekompensierter Zuckerstoffwechsel in der Schwangerschaft die spätere Gefäßgesundheit und auch das Diabetesrisiko negativ beeinflussen kann, belegt auch der Kieler Diabetologe Dr. med. Helmut Kleinwechter mit konkreten Studien-Zahlen: Demnach haben Frauen mit einem Gestationsdiabetes ein zehnfach erhöhtes Risiko, innerhalb der folgenden 10 bis 25 Jahre an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Auch damit verbunden sei das Risiko, gleich mehrere parallel auftretende Stoffwechselprobleme (metabolisches Syndrom) zu entwickeln, die das Herz-Kreislauf-System gefährden. Dazu zählen in erster Linie Übergewicht, Bluthochdruck sowie Zucker- und Fettstoffwechselstörungen.

Erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall

„Gestationsdiabetes verdoppelt das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall innerhalb der kommenden zehn Jahre, auch unabhängig von dem möglichen Auftreten eines manifesten Diabetes“, fasst Kleinwechter die Risiken zusammen (1). Er plädiert daher für eine regelmäßige Überprüfung bestimmter Parameter wie Blutdruck, Lipide und weiterer kardiovaskulärer Risikofaktoren. „Frauen mit Gestationsdiabetes brauchen daher nicht nur die inzwischen etablierten Screening-Untersuchungen während der Schwangerschaft, sondern auch eine umfassende Nachsorge“, mahnt der Diabetologe. Er rät zu einem Untersuchungsintervall von allen zwei bis drei Jahre nach diagnostiziertem Schwangerschaftsdiabetes, speziell bei Frauen, die zum Zeitpunkt der Schwangerschaft älter als 35 Jahren waren. „Bei regelmäßigen Untersuchungen in den hausärztlichen Praxen können dann Veränderungen bei Betroffenen sehr früh erkannt und behandelt werden.“

Quelle: DDG